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2017

Treffen der Historischen Tauchergesellschaft (HTG) mit einjährigem Jubiläum “Kleines Tauchermuseum” in Flensburg

  1. Oktober 2017: auf dem Gelände des Kleinen Tauchermuseums direkt an der Flensburger Förde treffen sich 30 hochmotivierte Gäste. Angereist sind sie auch aus Berlin, Hamburg, Brandenburg und Sachsen; sogar aus Dänemark. Jungvolk ist dabei allerdings kaum vertreten – kein Wunder, geht es hier doch in jeder Hinsicht um die Historie des Tauchens allgemein und um die des Sporttauchens im speziellen!

Eingeladen zu diesem Treffen hatten die Initiatoren und Inhaber des Museums, Gerda und Peter Kopsch. Sie haben dieses Event, das sei vorweg genommen, mit einem bemerkenswerten Engagement vorbereitet und organisiert! Peter, so ziemlich lebenslang mit dem Tauchen verbunden, nutzte dabei natürlich seine Erfahrungen: er war einige Jahre Berufstaucher, danach VDST-Tauchlehrer, Gründungsmitglied und 25 Jahre Vorsitzender des UC Baltic Flensburg, Inhaber der Förde-Tauchschule Kopsch, Abteilungsleiter Leistungssport im TLV-SH und sehr erfolgreich bei internationalen und nationalen Wettkämpfen im Flossenschwimmen und Streckentauchen (heute als “Finswimming” bezeichnet).

In einem extra aufgebauten großen Zelt starteten Gerda und Peter die Begrüßung der Gäste, schilderten Idee und Werdegang des Museums und stellten das Unternehmen “Historische Tauchergesellschaft” vor. Diese hat zahlreiche Mitglieder nicht nur in Deutschland, sondern auch in etlichen anderen europäischen Ländern. Angereist waren u.a. auch Norbert Amm und Erhard Schulz als Vertreter des TLV-SH. Sogar das Ehrenmitglied der HTG, Marianne Dräger und Ururenkelin von Heinrich Dräger – Firmengründer der Dräger Werke Lübeck – hat sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen!

Anschließend gab es interessante Vorträge: Dieter Harfst, Ex-Berufstaucher,  zeigte historische SW-Filme über die Herstellung der Helmtaucher-Ausrüstungen im Dräger-Werk Lübeck und über gefährliche Einsätze als Helmtaucher. Mathias Voß erregte einiges Aufsehen mit der Demonstration eines früheren russischen Kreislauf-Tauchgerätes – eine technisch ungewöhnlich aufwändige Konstruktion, mit der Wassertiefen bis 200 Meter erreicht werden sollten.

Mehr als reichlich hatten die Gastgeber für das leibliche Wohl gesorgt. Neben dem leckeren Mittagstisch gab es am Nachmittag sogar Torten und Sahne im Kaffee. Genutzt wurden diese Pausen für Wiedersehens- und Fachgespräche zwischen den Teilnehmern. Die eigentliche Faszination war natürlich das Museum. Unglaublich, was man da früher an Tauchgerätschaften entwickelt hat. Abenteuerliche Pressluft-Tauchgeräte, selbstgebaute Lungenautomaten, merkwürdig konstruierte Flossen, Masken, Schnorchel, riesige Eigenkonstruktionen von UW-Scheinwerfern und Kamera-Gehäusen, gefährliche Harpunen, skurrile Tauchanzüge und vieles mehr gibt es da zu sehen. Hinzu kommen die zahllosen Fotos, Poster, Grafiken, Magazine und Bücher aus der “früheren Zeit”.

Ein weiterer Höhepunkt war der historische Tauchgang: Hans-Joachim Richter aus Hamburg und Uwe Gläser aus Torgau quälten sich in ihre uralten russischen Trockentauchanzüge und andere vergangene Ausrüstungen. Der orangefarbene Anzug verfügte sogar über einen Scheibenwischer für die integrierte Maske(!) In Begleitung von drei aktuell konfigurierten Sporttauchern (da trafen also Welten aufeinander…) stieg die Gruppe in die nur wenige Meter entfernte Ostsee. Und – es ging alles gut!

Eine schönen und sehr angeregten Ausklang gab es beim abendlichen Essen im Restaurant Delfter Stuben und seiner ausgezeichneten Küche.

Erhard Schulz


Ein Besuch dieses Museums lohnt sich wirklich!    Mit Peter und Gerda können entsprechende Termine vereinbart werden.

Telefon: 0461/63 552. Email:

 

Autor: Erhard Schulz