Rückblick auf den Apnoe SKII in Hemmoor 6.-7. Juni 2015
Am Samstag den 06. Juni, morgens um 09:45 Uhr treffen sich die 16 Teilnehmer des Spezialkurses Apnoe II im Seminarraum am Kreidesee in Hemmoor. Fast alle treffen sich um 9:45 Uhr – ich erreiche den Seminarraum erst um kurz nach Zehn. Die Eile der morgentlichen Anreise weicht aber mit der herzlichen Begrüßung im Seminarraum augenblicklich.
Nach dem obligatorischen Check der Tauchtauglichkeiten geht es in eine kurze Vorstellungsrunde. Es zeigt sich ein vielfältiges Bild von Motivationen und Vorerfahrungen der Kursteilnehmer. Bei allen Teilnehmenden ist aber gleichermaßen die Vorfreude auf das Wasser des Kreidesees, auf die Gleichgesinnten im Kurs und auf ein Wochenende voll intensiver Beschäftigung mit dem Apnoetauchen im Freiwasser spürbar.
Es geht bei freudig gespannter Stimmung in den ersten Theorieblock. Im Vordergrund stehen die Grundlagen des Freiwassertauchens – an erster Stelle die 10 (Sicherheits-)Regeln für das Apnoetauchen und das korrekte Sichern des Tauchpartners. Nach einem Ausflug in die Physiologie des Freitauchens folgt eine kleine Stärkung in der Mittagspause.
Bei Yoga-Übungen auf der sonnigen Wiese neben der Tauchbasis bereitet sich die Gruppe auf die erste Trainingseinheit im Wasser vor. Ich komme in Hemmoor, bei mir und in der gelassenen und positiven Stimmung der Gruppe, an. Ich freue mich darauf, die Theorie des Vormittages im Wasser umzusetzen.
Wenig später taucht sich unsere kleine Trainingsgruppe von vier Teilnehmern und einem Tauchlehrer an der Boje locker ein, in Sichtweite die anderen Kleingruppen. Die Sicht ist für Ostseetaucher erfreulich gut, die Wassertemperatur vertraut frisch. Gut eingetaucht bekommen wir vom Ausbilder jeweils für eine Reihe von Tauchgängen Übungsschwerpunkte. Vor jedem Abtauchen wird ein individueller Fokus gesetzt und nach dem Auftauchen ein kurzes Feedback gegeben – sauberes Abtauchen, Körper- und Kopfhaltung, Blickführung, Achtsamkeit für die Gefühle während des Tauchgangs,… – die Zeit vergeht im Flug. Nach einer guten Stunde ruft die Kälte zur Pause.
Zum erneuten Aufwärmen folgt an diesem Tag noch eine zweite Yoga-Vorbereitung, danach die zweite Trainingseinheit im Wasser, mit dem Schwerpunkt Sichern des Tauchpartners. Es gibt bei jedem Tauchgang etwas zu optimieren und ganz nebenbei werden die Tauchgänge immer ein Stückchen tiefer, ein wenig länger und ein bisschen lockerer. Bei der Nachbesprechung stellt jeder und jede für sich erfreut deutliche Fortschritte fest. Dann zieht es uns alle zum Nachfüllen verbrannter Kalorien. Den Tisch in der nahegelegenen Pizzeria haben die Organisatoren schon längst reserviert.
Am zweiten und letzten Tag geht es noch einmal an die Theorie – Brevetierung und Materialfragen stehen auf dem Programm. Im Wasser wird an die Übungen des Vortages angeschlossen. Im Nu sitze ich schon in der finalen Feedbackrunde. Die gesamte Gruppe ist begeistert von dem schönen Tauchwochenende, viele würden am liebsten noch ein paar Tage bleiben. Die professionelle Betreuung durch die hochmotivierten Ausbilder, die gute und flexible Organisation, die entspannende Stimmung und die ganz persönlichen kleinen Erfolge haben alle sichtlich genossen. Wann treffen wir uns für die nächste Runde?
Text Marcus Zinke
Foto: Julian Mühlenhaus