Praxisfortbildung für Tauchausbilder 2016
Hier ein Bericht von Norbert Raschkewitz, Teilnehmer an der VDST-Praxis-Fortbildung für Ausbilder am 05. Juni 2016 in Kiel.
Andy hatte eingeladen und 16 Tauchlehrer und Ausbilder waren aus ganz Schleswig-Holstein gekommen. Einige Teilnehmer waren bereits das 2. Mal bei dem Seminar „Praxisausbildung für Tauchlehrer/Ausbilder“. Aber, um es kurz vorwegzunehmen, dieses Seminar lohnt sich, es noch ein 2. Mal zu machen.
Nach kurzer Begrüßung und Vorstellungsrunde gab es nur noch eine Theorieeinheit. Hier ging es um Fragen wie Flossentechniken, Wasserlage, Trimm und Balance. Eins war danach allen klar: beim Sporttaucher ist der tiefste Punkt bei der Lage im Wasser nicht der Lampenkopf sondern der Bauchnabel.
Die richtige Gerätekonfiguration (inkl. langer Schlauch) ist und bleibt ein Thema. In kleinen Gruppen wurden die mitgebrachten Geräte auf mögliche Verbesserungen hin gemeinsam überprüft und entsprechend umgebaut. Es kann von Doppel-Zwölf bis zur Mono-Acht alles dabei sein. Aber die Schlauchführung und Befestigungsvorrichtungen mit Bolt-snap und Bungee führen zu einem Ergebnis: es hängt nichts herunter, der Taucher hat alles am festen Platz und kann nicht mit einem Schlauch irgendwo hängenbleiben und hat einen deutlich geringeren Wasserwiderstand. Das führt zu entspannten Tauchgängen und erhöht die Sicherheit.
Nach einer kurzen Pause ging es danach mit kompletter kaltwassertauglicher Ausrüstung in die Schwimmhalle. Bei den hochsommerlichen Temperaturen waren Kopfhaube und Handschuhe eine Herausforderung. Mit vier Gruppen war der gesamte Hallenboden des tiefen Wasserbeckens gut mit den Tauchern ausgefüllt. Jetzt konnte mit optimierter Gerätekonfiguration die Schwimmlage verfeinert werden. Die verschiedenen Flossentechniken wie Frog-kick, Back-kick und Helicopter-Turn (Drehen auf der Stelle) wurden geübt und konnten dank eines im Wasser aufgehängten Spiegels kontrolliert werden. Die Übungen wurden mit Videokamera aufgenommen, um den Lerneffekt zu vergrößern.
Neben „Maske ausblasen“ und „Wechselatmung“ ist natürlich das „Boje setzen“ eine wichtige Übung, da die Signalboje bei den meisten Tauchgängen zum Abschluss eingepackt bleibt. Neben dem richtigen Handling war dabei auch von Interesse, wie weit die Boje aus dem Wasser ragt. Die unterschiedlichen Ergebnisse waren für viele Teilnehmer überraschend.
Als nach 10 Stunden das Seminar zu Ende ging, konnten alle Teilnehmer bei der Ausrüstungskonfiguration, den Bewegungstechniken und dem Feintrimm einiges mitnehmen.
Durch entspannteres Tauchen ist eine bessere Konzentration auf die Tauchausbildung möglich und mit dem besseren Erscheinungsbild wird man der Vorbildfunktion des Tauchlehrers/Ausbilders gerecht.
Andy und seinem Team ein herzliches Dankeschön für die tolle Durchführung!
Norbert Raschkewitz (DUC Kiel)