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03
2016
Gruppenfoto Apnoe SK1 2016 Elmshorn

SK Apnoe 1 2016 bei den Schlickteufeln in Elmshorn

Am 13. Februar 2016 trafen sich 20 Apnoeinteressierte zum SK Apnoe 1 im Gebäude des Kreisjugendrings in Barmstedt. Einige Teilnehmer mit weiterer Anreise sind bereits am Freitagnachmittag gekommen und durften das wöchentliche Training der Schlickteufel am Freitagabend miterleben.

Gruppenfoto Apnoe SK1 2016 Elmshorn

Gruppenfoto Apnoe SK1 2016 Elmshorn

Die Ausschreibung beschreibt angelehnt an die SK-Ordnung die Teilbereiche Theorie, Praxis und Atem-/Entspannungstechnik. Um dies möglich zu machen, braucht es eine Tagungsmöglichkeit für die Theorieeinheiten, eine Schwimmhalle für die Praxiseinheiten und einen Raum für die Übungen zur Entspannung. Bettina Karper hat hierfür mit einem guten Konzept mit kurzen Wegen ein reibungslos ablaufendes Programm organisiert.

Los ging es am Samstag mit der Begrüßung und Vorstellung und einer ersten Theorieeinheit. Neben den physiologischen Grundlagen wurden die Abläufe beschrieben, die es später umzusetzen galt.
Danach ging es zum Schwimmbad nicht ohne den Hinweis, dass auf dem Weg ein „Blitzer“ liegt und dass es keine zeitliche Eile gäbe, so dass wir ganz entspannt unterwegs sein dürfen und ohne Anspannung am Schwimmbad ankommen können.

Dort startete der erste Praxisblock, erst mal ein wenig Einschwimmen. Beim Apnoetauchen kommt es auf Ruhe an und auf die effiziente Nutzung der eigenen Kräfte. Deswegen wird zuerst die richtige Tarierung erarbeitet, bei der weder der Oberkörper noch die Beine eine Tendenz zum Aufsteigen oder Absacken haben, wenn man in der gewünschten Tauchtiefe von 1 bis 1,5m waagerecht gleitet.
Hierzu dient ein Bleigurt um die Hüfte und oft zusätzlich 1-2kg Blei in einem Ring um den Hals getragen. Wenn die Tarierung exakt passt, dann kann die ganze Kraft in die Vorwärtsbewegung gehen und man verschenkt keine Kraft, um die Höhe auszugleichen.

Nun die ersten Einheiten zum Streckentauchen. Angefangen mit Übungen ohne Flossen, bei denen es erst mal um das richtige Abstoßen und den abgewandelten Brustschwimmzug unter Wasser. Später sind wir dann mit Flossen getaucht, dann erreicht man weitere Strecken. Wichtig ist immer die Absicherung, hierzu ist immer der Sicherungspartner parallel unterwegs und taucht auf dem letzten Drittel im Abstand einer Armlänge nebenher, um im Falle einer Ohnmacht sofort einzugreifen und den Buddy an die Wasseroberfläche zu bringen.

Nach einer weiteren Theorieeinheit mit der Darstellung der Möglichkeiten für Apnoe-Scheine bis hin zum Apnoe-Tauchlehrer ging es zum Yoga in die Turnhalle. Unter der fachkundigen Anleitung von Sharanne Wheeler haben wir mit Dehnübungen unsere nutzbare Lungenkapazität erweitert und mit Atemübungen und bewusste Konzentration auf uns selbst eine ausgeglichene Ruhe erreicht.
Dann ging es wieder in die Halle zum Zeittauchen, also den Kopf ins Wasser legen und so lange wie möglich liegenbleiben ohne zu atmen. Auch hier wieder mit Absicherung durch den Partner.

Am Sonntag starteten wir nach einem weiteren kurzen Theorieblock zu einer zweiten Runde Yoga. Einiges erlernte vom Samstag wurde wieder aufgegriffen, diese Mal stand aber das Stretching für das Streckentauchen auf dem Programm. Bei einer absichtlich herbeigeführten Hyperventilation konnte jeder einmal erleben, wie eine Hyperventilation sich individuell anfühlt, um diese im Wasser erkennen zu können: von Schwindel über Übelkeit oder Kribbeln in den Händen oder Füßen bis zu euphorischen Gefühlen. Die kompetente Anleitung durch Sharanne hat uns bei dieser Einheit erneut ein Gefühl von Sicherheit gegeben.

Nun ein letztes Mal in die Schwimmhalle. Sowohl von den Ausbildern als auch von den Teilnehmern gab es einzelne Ausfälle, durch kleine Umgruppierungen wurden die Lücken zügig geschlossen.
Nachdem wir uns wieder eingeschwommen haben, ging es erst mal in den Buddyteams daran, dass der eine den anderen mit abgedunkelter Tauchmaske blindtauchend auf der Bahn führt. Dadurch, dass der optische Eindruck fehlt, kann man sich noch besser auf sich selbst konzentrieren und zur Ruhe kommen, dafür hat der Führende als Sicherung allerdings den doppelten Stress.

Bei einem Maximalversuch hat jeder die Gelegenheit, seine Grenze auszuloten, mancher ist auf der Fünfzigmeterbahn sogar gewendet und hat damit ein tolles Ergebnis erreicht.

Zum Schluss wurde als wichtiges Thema die Partnerrettung erklärt und geübt, so dass man bei einem Blackout unter Wasser seinen Partner schnellstens an die Wasseroberfläche und zum Beckenrand bringen kann.

Zum Abschluss gab es eine letzte Theorieeinheit mit Ausblicken, wie jeder bei Interesse seinen weiteren Weg als Apnoeist gehen kann, sei es beim SK Apnoe II oder bei den verschiedensten Veranstaltungen in Deutschland oder in der Ferne.

Ganz herzlichen Dank an alle Ausbilder Tina, Katja, Sharanne, Uli und Julian. Ihr versteht es, uns den Spaß am Apnoetauchen zu vermitteln!

Autor: tlvshadmin