VDST TEC Basic des TLV-SH und TLN 2020 – GET READY!

Lange war unklar, ob der umfassende „Corona Lock down“ und die Aussetzung aller Tauch (ausbildungs) aktivitäten im VDST die Durchführung des Kurses in diesem Jahr zulassen würden. Das es am Ende nun doch „gepasst“ hat ist der Flexibilität der drei Ausbilder Andreas Bock, Lars Weißenfeld & Jürgen Kowalke und der zehn Teilnehmer geschuldet. Der Theorieblock wurde kurzerhand auf den ursprünglichen Termin des Sichtungswochendes Mitte Mai in Hemmoor gelegt und von Andreas, dem eLearning Experten im TLVSH, technisch super umgesetzt. Nach einem kurzen, ersten Online-Treffen zum Technik-Check und einer Vorstellungsrunde der Teilnehmer und Ausbilder ging es am Sonntagmorgen ins „virtuelle Klassenzimmer“ um die Ziele und Grundlagen des technischen Tauchens im VDST per Videokonferenz kennenzulernen. Von Flossentechniken über Stage Handling bis zur Rettung eines bewusstlosen Tauchers wurden praxisrelevanten Themen unter dem Aspekt des Tauchens im Team vermittelt, abgerundet von einem Block zur Kommunikation während der Dekompressionsphase. Anschließend war auch noch genug Zeit um praktische Dinge zu besprechen und Ausrüstungsdetails zu klären. Die Trennung von Theorie und Praxis hat sich in den Augen der Ausbilder und Teilnehmer absolut bewährt und wir gingen voller Vorfreude auseinander, die neuen Termine für das Sichtungswochenende (26.-28.06) und das Prüfungswochenende (07.-09.08.) wurden abgesprochen.

Anfang Juni kam die gute Nachricht: der VDST hat unter Auflagen und Beschränkungen die Praxisausbildung zugelassen und klare Regeln hierzu definiert. Das Sichtungswochenende konnte also stattfinden!

Ausbilder und Teilnehmer trafen sich am 26.06. abends vor dem HGF Haus zum Gerätecheck, wo jeder Teilnehmer seine Ausrüstungskonfiguration vorstellte. Dies war sehr kurzweilig, exotische Konfigurationen und Details wechselten sich ab mit Geräten, die der Ausrüstungsempfehlung für das technische Tauchen entsprachen und es wurde fleißig gebastelt und geschraubt, um für die
kommenden Tauchgänge gut gerüstet zu sein.

Die Tauchgänge am Samstag standen ganz im Zeichen von Trimm, Tarierung und den Flossenschlagtechniken. Die Tipps zur Ausrüstung der Ausbilder vom Vorabend wurden umgesetzt und sorgten schnell für das ein- oder andere Aha-Erlebnis.

Unterbrochen vom geselligen Grillabend und etwas Schlaf ging es dann am Sonntagmorgen weiter. Die Stageflasche kam als neues Ausrüstungsteil hinzu und am Ende des Wochenendes waren „GET READY“, Basic 5, Valve & Safety Drill, OOG und Stagehandling für uns keine Fremdwörter mehr. Dank der guten Rückmeldung der Ausbilder in den (De)Briefings konnten wir die kommenden fünf Wochen bis zum Prüfungswochenende sinnvoll nutzen und aufgetretene Defizite trainieren und die „Standards“ noch einmal üben.

Das Prüfungswochenende Anfang August, wieder in Hemmoor, zeigte dann, dass sich das Üben gelohnt hat und die fünf Wochen zwischen Sichtungs- und Prüfungswochenende durchweg gut genutzt wurden. Nach unserer Ankunft am Freitagabend schrieben wir bei bestem Sommerwetter noch den obligatorischen Test, bevor wir den Abend wieder einmal beim gemeinsamen Grillen ausklingen ließen. Für den Samstagmorgen verabredeten wir uns etwas früher am E1, um vor der großen Sommerhitze in die Trockenanzüge und dann ins Wasser zu kommen. Wiederholt wurden die Standards und Übungen die während des Sichtungswochenendes auf den Plattformen am E1 stattfanden. Nur jetzt wesentlich „verfeinert“ im Blauwasser und nur mit dem Partner und/ oder dem Bojenseil als Referenz. Außerdem wurde das Tauchen im Team und die Funktionen der Teammitglieder noch mehr in den Vordergrund gestellt. Nicht zuletzt durch das Feedback der Ausbilder verbesserten sich die Leistungen der Teilnehmer von einem Tauchgang zum anderen. Die Praxisausbildung gipfelte dann in simulierten Problemszenarien wie defekten Atemreglern, Masken und Wings die im Team gemeistert werden mussten. Spätestens da wurde klar warum beim technischen Tauchen so viel Wert auf funktionierende Teams und die Aufmerksamkeit jedes Tauchers gelegt wird.

Am Ende des Tages haben alle Teilnehmer den Kurs erfolgreich bestanden 🙂

Wir haben viel gelernt & Spaß hat es auch noch gemacht! Danke an die Ausbilder und Kursteilnehmer und man sieht sich ja vielleicht beim DTSA Trimix*!

Erik