SK Wracktauchen 2016
Am Wochenende 11.-12. Juni 2016 fand unter Leitung von Jürgen Kowalke der SK Wracktauchen statt. Bereits am Freitagabend fand sich die Teilnehmergruppe für ein gemeinsames Abendessen und zum Kennenlernen in Kappel ein. Die Vorstellungsrunde ergab, dass mit Teilnehmern aus Schleswig- Holstein, Hamburg und Bremen eine bunte Mischung aus verschiedenen Landesverbänden vertreten war, die jedoch alles das Interesse am Wracktauchen teilen.
Nach einer kurzen Nacht in der Jugendherberge Kappeln machte sich die Gruppe auf den Weg in den Geltinger Hafen, wo die Bubblewatcher bereits auf uns wartete. Nach einer kurzen Begrüßung durch unseren Skipper Peter und dem Verstauen der Ausrüstung konnte bei bestem Wetter und ruhiger See Kurs auf das erste Wrack gesetzt werden. Das Ziel für den heutigen Tag sollte die Inger Klitt, ein 1980 gesunkenes kleines Frachtschiff sein. Die Fahrt wurde für eine kurze Theorieeinheit zu den Gefahren an Wracks und den Aufgaben der Festmacher- und Losmachergruppe genutzt.
Am Wrack angelangt wurde auf Peters Kommando zuerst ein Grundgewicht mit Boje zur Markierung des Wracks platziert. Anschließend wurde die Festmachergruppe mit der Ankerleine für den ersten Tauchgang am Bojenseil abgesetzt. Nach dem Signal des erfolgreichen Sicherns des Tauchboots am Wrack konnte auch die zweite Gruppe den ersten Tauchgang antreten, während die dritte Gruppe an Deck zur Sicherung eingeteilt war. Durch die rückkehrende erste Gruppe abgelöst konnte schließlich auch die dritte Gruppe den ersten Tauchgang an der schön bewachsenen Inger Klitt genießen.
Nach einer längeren Oberflächenpause welche zum Füllen der Flaschen, dem Nachbriefing der Tauchgänge und zum Mittagessen genutzt wurde konnten sich die Gruppen für den zweiten Tauchgang des Tages bereitmachen. Dieses Mal war die dritte Gruppe gefragt, am Ende des Tauchgangs das Ankerseil vom Wrack zu Lösen, das Grundgewicht aus dem Laderaum des Wracks neben dieses zu platzieren und anschließend hieran aufzusteigen.
Wieder in der Jugendherberge eingetroffen konnte sich auf ein reichhaltiges Grillangebot gefreut werden und nebenbei das erlebte besprochen werden. Insgesamt zufrieden mit dem ersten Tag freuten sich alle auf die zwei Tauchgänge am Sonntag. Als Ziel wurde die S103, ein gegen Ende des zweiten Weltkriegs gesunkenes Torpedo-Schnellboot auserkoren.
Bereits beim Frühstück am Sonntag wurde deutlich, dass heute mit schlechterem Wetter und entsprechend anderen Bedingungen auf See gerechnet werden musste. Kurz nach dem Verlassen der Geltinger Bucht sollte sich diese Einschätzung bestätigen. Bei deutlich höheren Wellen als am Vortag gestaltete sich die Anfahrt des Wracks deutlich ungemütlicher, was auf den ein oder anderen Magen schlug. Somit waren alle froh, als das Wrack erreicht war und die Tauchgänge beginnen konnten.
Mit einer Tiefe von 30m-35m und fast vollständiger Dunkelheit waren die Tauchgänge deutlich anspruchsvoller als am Vortag. Besonders sehenswert am Wrack ist das gut erhaltene Flakgeschütz, das noch heute himmelwärts gerichtet auf Deck steht. Aufgrund der kurzen Nullzeiten waren alle Teilnehmer froh, einen zweiten Tauchgang am Wrack durchführen zu können. Eine gerissene Ankerleine während der Mittagspause sorgte außerdem für einen zusätzlichen Übungscharakter.
Nach überstandener Rückfahrt in den Geltinger Hafen und nachdem die Tauchausrüstung von Bord gebracht verabschiedeten sich die Teilnehmer und bedankten sich für einen gelungenen SK. Es dürften bei allen nicht die letzten Wracktauchgänge in der der Ostsee gewesen sein.
Ein Bericht von Maik Dammann.